Unterschied zwischen SEPA-Basis-Lastschriftmandat und SEPA-Firmenlastschrift-Mandat

Welches Lastschriftmandat verwendet man am besten?

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Uwe Rittmeyer


Im europäischen Zahlungsverkehr gibt es zwei Hauptarten von SEPA-Lastschriftmandaten:

  • das SEPA-Basis-Lastschriftmandat
  • das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat

Beide Lastschriftarten bieten unterschiedliche Funktionen und haben spezifische Anforderungen, die sich an verschiedene Zielgruppen richten. In diesem Blog-Beitrag werden wir die Unterschiede und die jeweiligen Pflichten von Zahlungsempfängern und Gläubigern detailliert erläutern.

SEPA-Basis-Lastschriftmandat

Das SEPA-Basis-Lastschriftmandat ist für den allgemeinen Gebrauch konzipiert und kann von Privatpersonen und Unternehmen genutzt werden. Es bietet eine flexible und sichere Methode, um regelmäßige Zahlungen wie Rechnungen oder Abonnements abzuwickeln.

Zielgruppe: Verbraucher (Privatpersonen) und Unternehmen.

Widerspruchsfrist: Der Zahlungspflichtige hat das Recht, eine SEPA-Basis-Lastschrift innerhalb von 8 Wochen nach dem Abbuchungsdatum ohne Angabe von Gründen zurückzugeben. Falls das Mandat ungültig ist, kann er die Lastschrift sogar innerhalb von 13 Monaten nach der Abbuchung zurückgeben.

Pflichten des Zahlungspflichtigen

  1. Erteilung des Mandats: Der Zahlungspflichtige muss dem Gläubiger ein gültiges SEPA-Basis-Lastschriftmandat erteilen.
  2. Kontodeckung: Er muss sicherstellen, dass sein Konto zum Fälligkeitsdatum ausreichend gedeckt ist, um die Lastschrift zu ermöglichen.
  3. Widerspruch: Bei Unstimmigkeiten hat der Zahlungspflichtige das Recht, innerhalb der festgelegten Frist Widerspruch einzulegen.

Pflichten des Gläubigers

  1. Mandatsverwaltung: Der Gläubiger muss das Mandat ordnungsgemäß verwalten und archivieren.
  2. Vorabinformation: Er muss den Zahlungspflichtigen rechtzeitig vor dem Einzug der Lastschrift über den Betrag und das Fälligkeitsdatum informieren (mindestens 14 Tage vorher, es sei denn, eine andere Frist wurde vereinbart).
  3. Einhaltung der Fristen: Der Gläubiger muss die Einreichungsfristen der Bank beachten, um den rechtzeitigen Einzug sicherzustellen.

SEPA-Firmenlastschrift-Mandat

Das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat ist speziell für den geschäftlichen Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen (B2B) ausgelegt. Es bietet eine effizientere Abwicklung, indem es strengere Sicherheitsanforderungen und weniger Rückgaberechte für den Zahlungspflichtigen vorsieht.

Zielgruppe: Ausschließlich Unternehmen (B2B).

Widerspruchsfrist: Der Zahlungspflichtige hat kein generelles Rückgaberecht innerhalb von 8 Wochen. Eine Rückgabe ist nur möglich, wenn die Lastschrift nicht autorisiert war. Dies bedeutet, dass es keine automatische Widerspruchsfrist gibt, was die Planungssicherheit für den Gläubiger erhöht.

Pflichten des Zahlungspflichtigen

  1. Erteilung des Mandats: Der Zahlungspflichtige muss dem Gläubiger ein gültiges SEPA-Firmenlastschrift-Mandat erteilen.
  2. Vorabgenehmigung: Vor dem ersten Einzug muss der Zahlungspflichtige seine Bank über das Mandat informieren und die Genehmigung einholen.
  3. Kontodeckung: Sicherstellung der Kontodeckung zum Fälligkeitsdatum.

Pflichten des Gläubigers

  1. Mandatsverwaltung: Der Gläubiger muss das Mandat ordnungsgemäß verwalten und archivieren.
  2. Vorabinformation: Auch hier muss der Gläubiger den Zahlungspflichtigen über Betrag und Fälligkeitsdatum der Lastschrift informieren (in der Regel mindestens 14 Tage vorher, sofern nicht anders vereinbart).
  3. Einhaltung der Fristen: Der Gläubiger muss die Einreichungsfristen der Bank beachten, um den rechtzeitigen Einzug sicherzustellen.

Fazit

Der wesentliche Unterschied zwischen dem SEPA-Basis-Lastschriftmandat und dem SEPA-Firmenlastschrift-Mandat liegt in den unterschiedlichen Zielgruppen und den jeweiligen Rückgaberechten. Während das SEPA-Basis-Lastschriftmandat eine flexible und sichere Zahlungsoption für Privatpersonen und Unternehmen bietet, ist das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat durch seine strengeren Sicherheitsanforderungen und die fehlende allgemeine Rückgabemöglichkeit speziell auf den B2B-Bereich ausgerichtet.

Beide Mandate erfordern von den Zahlungspflichtigen und Gläubigern die Einhaltung bestimmter Pflichten, um einen reibungslosen und sicheren Zahlungsverkehr zu gewährleisten. Die sorgfältige Verwaltung und Einhaltung dieser Pflichten trägt maßgeblich zur Zuverlässigkeit und Effizienz des europäischen Lastschriftverfahrens bei.

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